Montag, 27. Mai 2013

Katholische Fronleichnamsprozession




Fronleichnam heißt der Feiertag in dieser Woche
und der fällt immer auf den 2. Donnerstag nach Pfingsten.
Fronleichnam ist kein bundeseinheitlicher Feiertag (wie etwa Christi Himmelfahrt).
Der mittelalterliche Name bedeutet keinesfalls etwa "froher Leichnam" sondern das Gegenteil: lebendiger Leib.
Vielleicht ist dem ein oder anderen der kirchliche Feiertag Fronleichnam nicht (mehr) geläufig. In einer Zeit, in der den meisten von uns die Bedeutung des Pfingstfestes nicht mehr bewusst ist, wie soll man da über Fronleichnam Bescheid wissen? Eine Prozession geht oft in katholischen Gegenden- und der Priester geht mit irgendwas unter dem Baldachin... das weiß man eventuell.

Es ist nicht irgendein Stückchen Brot, das in der goldenen Monstranz über die Straßen getragen wird, sondern Jesus Christus selbst, der Glaubensinhalt schlechthin. Hierzu Wikipedia: klick

Für mich ist Fronleichnam ein schöner und wichtigerFesttag.
Ich habe hier  im Blog bereits darüber geschrieben.
Der Fronleichnamstag ist ist auch der Tag unserer Kirmes, aber die Fronleichnamsprozession am Morgen ist das wichtigste Ereignis des Tages. Wenn man damit wie ich aufgewachsen und tief verwurzelt ist, liebt man diesen Feiertag einfach.


Der Tag ist nichts für Langschläfer. Um 6.00 Uhr erschüttern Böllerschüsse unser Dorf - die Weckschüsse. Nach dem feierlichen Hochamt ( 8.30 Uhr) im Freien im Nachbarort zieht die Prozession an geschmückten Häusern vorbei zu den vier am Prozessionsweg aufgebauten Segensaltären. Vorneweg gehen Weihrauchschwingende Messdiener mit dem Vortragkreuz, einige wenige Kommunionkinder und der Priester unter dem Baldachin mit der Monstranz. Familien mit Kindern, der Kirchenchor und
das Siegtaler Bläsercorps, jene Musikkapelle, in der Sohnemann und Tochterkind mitspielen,
schließen sich an, bevor Frauen und Männer getrennt folgen.

Zur Wandlung in der Eucharistiefeier und zum Segen an den vier Altären werden Böllerschüsse abgegeben.
So ist der festliche Rahmen der traditionellen Fronleichnamsprozession.
Der Segensaltar bei uns ist der dritte Altar an dem der sakramentale Segen gespendet wird (d. h. die  Gegenwart Jesu Christi wird im Sakrament der Eucharistie gefeiert). Die kleine Marienkapelle wird für diesen Anlass festlich herausgeputzt.


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Fronleichnam

Von Glockenschall, von Weihrauchduft umflossen,
durch wogt die Straßen festliches Gepränge
und lockt ringsum ein froh bewegt Gedränge
an alle Fenster, – deines bleibt geschlossen.
 
So hab auch ich der Träume bunte Menge,
der Seele Inhalt, vor dir ausgegossen,
du merktests kaum, da schwieg ich scheu-verdrossen,
und leis verweht der Wind die leisen Klänge.
 
Nimm dich in acht: ein Tag ist schnell entschwunden,
und leer und öde liegt die Straße wieder;
nimm dich in acht: mir ahnt, es kommen Stunden,
 
da du ersehnest die verschmähten Lieder:
Heut tönt dir, unbegehrt, vielstimmiger Reigen,
Wenn einst du sein begehrst, wird er dir schweigen.

Hugo von Hofmannsthal
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In einem Pfingst-Kirchenlied heißt es:
"Da schreitet Christus durch die Zeit in seiner Kirche Pilgerkleid"
klick (Gotteslob 249)
 


 
 
 


Die Fronleichnamsprozession ist eine Demonstration des Glaubens und für mich auch Bekenntnis zur Kirche. Das Gehen bei der Prozession ist meine äußere Haltung zu meiner inneren Einstellung.

Leider ist die Bedeutung des Feiertags weitgehend abhanden gekommen.
Die Zahl der Teilnehmer an solchen Prozessionen sinkt jährlich, auch bei uns.
Für die meisten Mensche nist dieser Feiertag, der immer günstig an einem Donnerstag liegt, ein Brückentag zum verlängerten Wochenende, weil der nachfolgende Freitag ein beweglicher Ferientag ist.

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Das Fest Fronleichnam ist in unserem kleinen Dorf mit etlichen Vorbereitungen verbunden:

Gestern, am Sonntag, habe ich mit weitern Frauen den Triumphbögen mit frischem Tannengrün gesteckt. Es war nasskalt und ich war trotz warmer Kleidung durchgefroren...
aber was tut man nicht alles für die Tradition und den Glauben.
Am Nachmittag hat uns der ehemalige Landwirt des Hofes, wo die Bogen-Steckerei immer stattfindet, in sein gemütliches Bauernhaus zu Kaffee und Kuchen eingeladen.  Da die Fronleichnamsprozession in den letzten fünf Jahren dreimal wegen Schlechtwetter  ausgefallen ist, war das Fronleichnamswetter selbstverständlich ein Hauptgesprächsthema.

Also, hoffen wir auf Feiertagswetter!

Ich wünsche euch allen einen schönen Feiertag und
  ein schönes langes Wochenende!

Marita

Dienstag, 21. Mai 2013

Blau, gelb, weiß - frische Brise im Garten

 

... und die Sommerfarben 
für mich 2013!
 
Vor ein paar Wochen habe ich berichtet, dass ich alte "Pötte" gestrichen habe.
.
Diese Salzglasurtöpfe habe ich mir vor 30 Jahren gekauft und meine Küche damit ausstaffiert, war damals "in", ich habe nun einen Bruchteil der Töpfe gestrichen, genau 4 Stück, leider reichte die gelbe Farbe nicht, sonst wären es noch mehr geworden...
Die frischen sommerlichen Farben heben sofort die Stimmung.
Sommerblumen farblich passend darauf abgestimmt, harmonieren schön dazu.
Die Blumen sind aber nicht direkt in den Topf gepflanzt! Ich habe ihnen einen größeren Plastikblumentopf gegönnt und sie dann in die "Pötte" gestellt.
 Kleiner Tipp: Sollte der Plastiktopf zu groß sein, also zu hoch, schneide ich den Rand oben einfach bis auf die gewünschte Höhe runter.
 
 
 



 


 
Die Kombination der Farben blau, gelb und weiß inspirierte mich zu den restlichen Bildern.
 
Maiglöcken, gepflückt in Nachbars Vorgarten, sowie die inzwischen verblühten gelben Tulpen und die zauberhafte inzwischen ebenfalls verblühte gelbe Ranunkel im alten blauen Emaillekochtopf,
Wie gefallen Euch die Blumenpötte?
 
 
 
 
Zum Schluss noch der Hinweis auf unseren alljährlichen Blumen-und Pflanzenmarkt.
 
Vielleicht sieht man sich...
 
Herzliche Grüße
Marita


Sonntag, 19. Mai 2013

My birthday girl

 
 
 
Happy Birthday Carina!
Schon 21!
 
Wie die Zeit vergeht...
doch sie ist und bleibt "mein kleines Mädchen"
 und ich habe gerne für ihre Party
gebacken und ein wenig gebastelt.
 

 
 
 
 
Wie im letzten Jahr hat sie wieder im Gartenhaus gefeiert.
 
 
Und natürlich schweifen unsere Gedanken zurück. 
Wir denken an vergangene Geburtstage und Familienfeste.
Das wird uns immer begleiten.
 
Trotzdem machen wir uns das Schöne an diesem Tag bewusst.
Carina soll Glück spüren und genießen.
 
 
 

Das gebackene "Hüftgold": Kaffee-Schokoladen-Buttercreme
 
 

 pink- geflasht
 
Ich habe für die insgesamt ca 60 Mini-Donuts noch mal meinen ( vergessenen) Mini-Donuts-Maker aktiviert, das Backen ist überhaupt keine Problem, aber das Bestreichen des Zuckergusses ist eine fummelige Arbeit1
 
 
Hm, ja, das ist hier eine "Marita-Spezial-Bastelei":
 
ich habe auf verschiedenen Blogs die niedlichen Milchflaschen  bewundert, die man in diversen Internet-Shops bestellen kann,
da ich aber ganz viele benötige und ich immer für Low-Budget bin, hatte ich eine andere Idee.
 
Senfgläser pimpen!
 
Ein Glas kostet 0,29 Cent beim großen Discounter mit dem A vorne!
 
 
 
Für die Wimpel-Girlande
gilt ebenfalls Low-Budget:
 
Fotos bearbeiten und im Drogeriemarkt ausdrucken,
zuschneiden und im Wechsel mit farblich passendem Papier auf ein Band ziehen.

Das ist das Prunus-Bäumchen aus dem Jahr 2010.
Der große Bruder hatte es der kleinen Schwester zum 18. Geburtstag geschenkt. (Hier kann man das die Aktion "Bäumchen-pflanzen" noch mal sehen.)
 
Es hat sich prima entwickelt und wir freuen uns über die schönen rosa Blüten.
 
Das Prunus-Bäumchen ist eine Nelken-Zierkirsche. Fotografiert vor 10 Tagen bei herrlichem Sonnenschein und blauem Himmel.

Leider ist das Wetter ja momentan mehr als bescheiden.
Trotzdem "Schöne Pfingsten"!



Sonntag, 12. Mai 2013

Muttertag

Ich wünsche allen Müttern einen wunderschönen Tag heute!

Heute Morgen wurde ich mit einem opulenten Frühstück verwöhnt.

Tochterkind und Sohnemann haben alles gegeben um mich richtig zu verwöhnen.



 Mit einem kleinen Geschenk erfreuten die beiden mein Mutterherz!

Und jetzt folgen noch einige Apfelbaum-Bilder. Dieses Frühjahr hat die Obstbaumblüte lange und sehr üppig geblüht.





Vergangene Woche konnte ich diese Aussicht von Küche und Wohnzimmer genießen.
Das ist übrigens einer der fünf großen Blumenkästen, die ich gestrichen habe, gefällt mir sehr viel besser als vorher in weiß.
Meine Aussicht in den Garten, fotografiert gestern Abend.
Der Sohn und ich haben gestern den Hochdruckreiniger benutzt, jetzt sind sogar die Rasenkantsteine an den Wegen wieder wie neu.
(Tisch und Bank am Gartenhaus stören das Auge ein wenig - ich habe dort ein wenig aufgeräumt, Tochterkind feiert kommende Woche ihren 21. Geburtstag)

Im Vordergrund sieht man die noch zarten Blätter des Walnussbaumes, sie erscheinen im frühen Stadium zunächst rötlich. Und im Hintergrund einige der noch blühenden Apfelbäume.

Seit einer Stunde wechseln nun Sonnenschein und Regenschauer ab. Kein ideales Muttertagswetter, aber der Regen ist dringend nötig.

Genießt den Tag-
herzlichst
Marita

Montag, 6. Mai 2013

Zeit zum Lesen

 .....sollte ich mir öfter gönnen.
In der Hektik des Alltags bleibt meistens wenig Zeit für mich.

Am Sonntag allerdings habe ich es mir fein gemacht!
Mit zwei Frauen aus dem Dorf fuhren wir in eine Nachbargemeinde zu einer Lesung/Buchvorstellung. Der Autor Hanns-Josef Ortheil  war gekommen um  sein neues Buch vorzustellen. Vor etwa drei Jahren habe ich die Bücher "Die Nacht des Don Juan", wo sich alles um Mozarts Oper "Don Giovanni" dreht  und  den Venedig-Roman "Die Nacht der Lagune" gelesen.

Nach einer knappen halben Stunde Autofahrt kamen wir im "Kulturwerk" an. In der Halle wurden alle Anwesenden mit italienischen Köstlichkeiten ( gegen Spende) in erwartungsfrohe Stimmung versetzt. Am Buffet wetteiferten die verführerischsten "Dolci" um die Gunst. Sizilianischer Nusskuchen, Babas, Profiteroles, Cantucci...kleine Gläser mit Erdbeeren auf Panna Cotta... alles sah so lecker aus, man musste einfach so viel wie möglich probieren. Mein Favorit war ein kleines Zitronen-Tartelett... mmh!

Dann schnell einen leckeren trockenen Dornfelder ( okay, nicht aus Italien) besorgt, und
der angenehmen Stimme Ortheils gelauscht. 
Souverän führte er uns durch sein neues Buch "Das Kind das nicht fragte", zwischen den vorgelesenen Passagen sprach er über Handlung und Charaktere, aber auch über die Entstehungsgeschichte des Buches. Der Roman spielt in Sizilien. Und natürlich sprach er auch ein bisschen über sich selbst.
Wer mit dem Werk Hanns-Josef Ortheils vertraut ist, kennt die biographischen Umstände, aus denen es sich entwickelt hat. (Wer nicht, dem empfehle ich mal zu googeln)

Die Zeit verflog im Nu. Ich war ein bisschen verzaubert, sehe auch jetzt noch immer im Sonnenlicht Siziliens gereifte Südfrüchte, höre förmlich die melodischen Klänge der italienschen Sprache. Ja, Italien ist das Land meiner Sehnucht!
Schon mehrfach war ich in Italien, auf Sizilien allerdings noch nicht. Und irgendwie wünsche ich mich dorthin... am besten sofort!

Wieder zuhause fühlte ich mich glücklich und frei... komisch... das mich die Lesung so "geflasht" hat!

Hach, es ist herrlich...der Frühling ist da!
In keiner Jahreszeit freut man sich so an Blumen, Düften und vor allem an Sonnenschein!
Sofort zog ich mir luftige Kleidung an, die neu gekaufte Blümchenbluse. Ich lief barfuß durchs Haus und bereitete für mich und meine alten Dame eine "kalte Platte"zu, Salat, Brot und geräucherte Forelle. Viel Hunger hatte ich nicht... dann setzte ich mich nach draußen und schlug mein neues Buch auf.

Werde ich noch zum Fan der Bücher von Hanns-Josef Ortheil? Noch weiß ich es nicht. Mir gefällt jedenfalls die Sprache, sie ist poetisch und der Schreibstil ist auf hohem Niveau.
Alles ist tiefsinnnig und mit feiner Beobachtung geschrieben.

Später bemalte ich mir die Fußnägel und  jagte eine Kapsel mit der Lieblingkaffeesorte durch die Nespressomaschine. Niemand störte mich und ich konnte ungehindert lesen... Der alte Apfelbaum in direkter Nähe hatte alle Knopsen geöffnet, unzählige Bienen summten und schwirrten in der Krone.



Am frühen Abend kam das Tochterkind nach Hause und hatte Erzählbedarf. Sie hatte auf der Kommunion des Sohnes einer Kollegin geholfen.Wir beide konnten auch noch lange draußen sitzen.

So sollten Sonntage sein!

Für die nächsten Tage sind Gewitter und kühlere Temperaturen vorhergesagt.
Regnen müsste es unbedingt, alles ist staubtrocken.
(anstatt zu gießen, kann ich ja dann lesen... höhö)

Eine schöne Woche - ob mit oder ohne Feiertag!
 
 
 
 

Samstag, 4. Mai 2013

Im Trend

liege ich mit meiner zugegebenermaßen -momentanen- Liebe zu blau und gelb!
Gestern beim Einkaufen packte ich mir DIE Wohnzeitschrift in den Wagen... jenes tolle inspirierende Magazin, welches sich dem "Leben zu Hause" verschrieben hat.
Und was entdecke ich, als ich wenig später darin blättere?
Seht selbst: Blau und gelb!




In der letzten Woche hatte ich über den Maifeiertag Besuch von meinen Freunden Gaby und Gerd aus Bad Wildungen. Das war gar nicht geplant gewesen und sehr kurzfristig, aber die drei Tage waren wirklich schön und für mich eine willkommene Abwechslung vom Alltagstrott.
Das Wetter war ja wunderbar, so konnten wir nachmittags draußen sitzen. Gute Laune verbreitet der Gartentisch  mit der Pünktchendecke (Wachstuch vom Dänen).
Viele Jahre kommen die Freunde schon mehrmals im Jahr, es war das vierte Mal nun schon, dass sie nur zu mir kommen. Leider kann der fehlende Teil nur auf dem Friedhof besucht werden...
Mir tut es gut, gemeinsam Erlebtes durch Erzählungen wieder aufzufrischen.

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Im Garten habe ich mit dem Tochterkind die Blumenbeete geharkt und Säckeweise Rindenmulch verteilt. Sie hat eine tolle Idee im Netz gesehen und die haben wir umgesetzt. Dazu braucht man eine Milchkanne...ich werde sie in einem der folgenden Posts noch zeigen.
Gestrichen habe ich die alten Blumenkästen, das Weiß war vergilbt. Das waren sieben Arbeitsschritte:
abmontieren, entleeren, säubern, anschleifen, streichen, befüllen, bepflanzen, anbringen.
Sieht jetzt richtig gut aus und passt super zum Geländer aus Zink.
Mit Husarenknöpfchen bepflanzt, passt es gut in mein gelb-blau-Schema....

Außerdem habe ich noch die ollen Salzbrand-Pötte gestrichen...
Ich habe solche gestrichenen Töpfe hier mehrfach in den Blogs gesehen.
 
Jetzt kommen sie frühlingsfrisch daher!
Ich werde sie im nächsten Post zeigen, sonst gibt es hier eine Bilderflut!


Diese uralte Frühapfelbaum zählt schon über 80 Lenze!
Er ist minimal jünger als meine Mutter. Schon vor Jahren sollte er gefällt werden- wir brachten es nicht fertig. Letzten Herbst habe ich ihn nochmal schneiden lassen. Nun hat er seinen Blütenschirm aufgespannt - gegen einen herrlich blauen Himmel!

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Ich möchte mich bei allen bedanken, die immer so lieb nach dem Wohlergehen meiner Mutter fragen.
Sie hat sich erstaunlich gut erholt. Sie braucht Pflege und Betreuung ist aber sehr gut orientiert.
Ich wünsche allen einen wunderschönen Sonntag!

Herzlichst
Marita