Am vergangenen Sonntag war ich wieder mal in Colonia unterwegs. Wunderschönes sonniges Wetter lockte... es war Totensonntag, die Weihnachtsmärkte haben wie überall auch in der Domstadt aufgebaut, dürfen allerdings an diesem Tag nicht öffnen. Es war sehr voll in der Stadt.
Ich schlug vor ins Schokoladenmuseum zu gehen, den Dreikönigsschrein aus Schokolade anschauen. Im Schokoladenmuseum bin mal vor ca. 15 Jahren gewesen, mit unseren Freunden aus Bad Wildungen. Ich konnte mich noch genau erinnern, dass man dort einen Eindruck von der Herstellung von Schokolade bekommt, an alte Reklameschilder und besonders an den Schokoladenbrunnen.
Das Schokoladenmuseum liegt im Rheinauhafen. Zum Gedenken an den alten Hafen hat man das Museumsgebäude einem Handelsschiff nachvollzogen, in der verglasten Spitze steht der bekannte goldene Schokoladenbrunnen..
Wir bezahlten 9 € Eintritt pro Person und ich stellte fest, dass sich in all den Jahren kaum etwas verändert hatte. Für meinen Freund, obwohl Kölner, war der Besuch das erste Mal.
Ein Museum über Schokolade. Vom Kakaoanbau bis zur fertigen Schokolade sollten wir alles erfahren.
Ich lasse einfach mal die Bilder sprechen.
Überall standen Schautafeln mit sehr viel Info zum Lesen. Ich habe nur einen Bruchteil gelesen... und habe mich sehr gefreut, als wir uns dem
Schokoladenbrunnen näherten. Eine lächelnde junge Frau tunkt etwa fünf Waffeln gleichzeitig in die warme Schokoladensuppe und überreicht sie stumm den Besuchern.
Tataaa! Dat isser! Der Schrein aus Schokolade!
Wunderschöne Ausblicke!
Ich fasse mal unseren Besuch dort zusammen:
- Viele Besucher und hohe Lautstärke, auch durch die ratternde Schokoladeproduktionsmaschine
- SEHR viel zum Lesen ...bereits zu Beginn unseres Rundgangs mit Alexander von Humboldt-
(man hat, glaub' ich, ALLES rund um die Geschichte, vor allem um die Entdeckung der Kakaobohne zusammengetragen)
- für "Schöne-Sachen-Liebhaber" wie mich, war viel zu gucken und wiederentdecken dabei, die Pralinenschachteln aus der Kindheit und das Kinderschokoladencover aus den 60ern... das uralte wertvolle Kakaoporzellan, das "Schokoladenmädchen"- Bild (oben in der Collage), welches ich im Original mal in Dresden gesehen habe...
- Schön, dass noch viele Exponate aus Stollwerck- Zeiten zu sehen sind!
- auch für Nostalgiker sehr schön: die vielen Marken, die zur Kölner Stollwerck-Schokolade gehört haben, noch einmal zu sehen wie Sarotti, Trumpf, Sprengel, Waldbaur...
- Den Dreikönigsschrein fanden wir toll! Noch bis zum 6. Januar 2015 zu sehen!
Ansonsten finde ich es schade, dass das Museum nicht mehr Imhoff Stollwerck Schokoladenmuseum heißt. Der Stollwerck-Nachfolger Imhoff hatte das Schokoladenmuseum 1993 gegründet.
Heute ist die Fa. Lindt Partner des Museums. (So könnte man meinen, es ist ein Schweizer Schokoladenmuseum)
Ich persönlich trauere der Fa. Stollwerck nach.
Der Besuch hat uns gefallen. Es war wie erwartet. Ist natürlich eine Wahnsinns-Touristenattraktion.
Schaut mal rein, wenn ihr Zeit und Lust habt, die vielen Infos braucht man ja nicht zu lesen... :-)