Am vergangenen Samstag war ich vor den Toren Kölns zum ersten Mal in der Wahner Heide.
Die
Wahner Heide (klick) ist ein ehemaliges Truppenübungsgelände. Nachdem das belgische Militär 2004 abgezogen ist, kann man auf einem breiten Wegenetz das Naturschutzgebiet erkunden. Dieses Naturschutzgebiet liegt direkt am Flughafen Köln-Bonn. Auch wenn man oft startende und landende Flugzeuge hört und sieht, ist es doch das artenreichste Heide-, Moor- und Waldgebiet in NRW.
Eine Herde von Kühen und Rindern lässt sich von vielen Spaziergängern und von mir und meinem Freund bestaunen. Es sind
Glanrinder. Ich habe diese Bezeichnung schon mal gehört, musste mich aber erstmal zuhause über diese Rasse schlau machen.
Glan- der Name kommt vom Fluss Glan, der im Saarland entspringt und in die Nahe, einem linken Nebenfluss des Rheins, mündet. Glan kommt aus dem Keltischen und bedeutet soviel wie „hell, klar, glänzend, fließend“, zudem war „Glan“ Bestandteil des Namens des keltischen Wassergottes Glanos.
Glanrinder sind eine robuste alte Rasse, ihre Vorfahren waren Arbeitsrinder. Doch sie wurden hauptsächlich auf Milchleistung gezüchtet. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg wuchsen die Tierbestände auf einen Höchststand von über 400.000 Tieren (1950er Jahre).Weitere Kreuzungen um noch mehr Milch zu fördern, führten zum Niedergang der alten Rasse.
Das Glanrind wäre zu Beginn der 1980er Jahre fast ausgestorben, wenn es nicht einige wenige Bauern gegeben hätte, denen das Glanrind sehr am Herzen lag. 1984, mit gerade noch 25 Glankühen, entschloss man sich zur Erhaltung dieser Rasse, so dass heute wieder mehr als 1000 Glanrinder gezählt werden können, ein kleiner Teil ist dieses Herde auf der Wahner Heide.
Das Fleisch des Glanrindes soll überaus zart, feinfaserig und gut marmoriert sein - durch den hohen Anteil an schmackhaften und wertvollen roten Fleischfasern (die frühere Zucht auf Arbeitsleistung). Glanrindfleisch ist ein Naturprodukt unserer Heimat Es hat ferner außergewöhnlich geringe Koch- und Bratverluste sowie eine garantiert gleichbleibende Qualität.
Ich will hier keine Diskussion über Fleischverzehr anfachen.
Nur soviel dazu: Bevor wir alle alle Vegetarier und Veganer werden wollen, sollten wir uns Gedanken um unseren Bedarf an Fleisch machen.
Erstens: besseres Fleisch essen, von Tieren die Platz und Auslauf hatten, die gefressen haben, was ihrer Natur entspricht, und die niemand verstümmelt, stundenlang ins engen Transportern über sie Autobahn fährt oder sonstwie misshandelt hat.
Zweitens: weniger Fleisch essen. Jeden Tag Fleisch essen... ist doch für die meisten völlig normal... für mich aber nicht, denn es gibt Alternativen. Auf tierisches Eiweiß hingegen will ich nicht verzichten. Der "Sonntagsbraten", das leckere saftige Schnitzel, die Rindsroulade oder das pikante Gulasch - wird es weiterhin geben, aber eben nur ein bis zweimal die Woche.
Die verheerenden Folgen über unser aller Fleischkonsum sind hinlänglich bekannt!
Zurück zur Wahner Heide!
Also, die herrlichen Rindviecher beweiden eine stattliche Fläche am "Geisterbusch".(einem Gebiet in der Wahner Heide).
Auf unserem Rundweg kamen wir auch an einem riesigen Eselgehege vorbei.
Ein wunderschönes Bild! Eine ganze Herde verschiedener Esel kam uns entgegen, das war so schön und friedlich, dass ich sicher noch oft daran denken werde.
Die Esel gehören in der Wahner Heide zu den Landschaftspflegern.
Der Ausflug in die Wahner Heide hat mir sehr gut gefallen. Der Rundwanderweg von ca, 5 km war sehr abwechslungsreich, ich kann hier nicht alle wunderschönen eingefangenen Momente von dieser einzigartigen Natur zeigen. Im Naturschutzgebiet leben noch Wasserbüffel und Ziegen, aber dazu muss man einen anderen Wanderweg nehmen.
Fest steht: Hier müssen wir noch mal hin, ich nehme mein Stativ mit und dann sind die Vögel dran!